Bei der Produktion einer L-förmigen Arbeitsfläche muss die Arbeitsfläche zuerst (mithilfe einer Zwischen-Ecke) unter einem Winkel von 90° oder 45° gefügt werden. Vor dem Fügen der Arbeitsfläche ist es gut, eine genauere Produktionsanleitung zu erstellen und die richtige Vorrichtung, Werkzeuge und Zubehör zu haben, um mit aller Arbeitsfreude anfangen zu können. In diesem Artikel wird dann eine Anleitung zum Fügen unter einem Winkel von 90° beschrieben.
Vorgehensweise Schritt für Schritt:
Bevor wir anfangen, eine formschlüssige Verbindung zu produzieren, müssen wir eine Zwischen-Arbeitsfläche und eine Soll-Arbeitsfläche bestimmen. Der innere Teil vom Stoß wird auf der Zwischen-Arbeitsfläche gemacht, der äußere Teil vom Stoß kommt auf die Arbeitsfläche, die wir anschließen wollen.
Eine perfekte Verbindung erzielen wir mittels einer IGM-Schablone FK650, einer Oberfräse mit einem befestigten Kopierring mit einem Durchmesser von 30 mm und einer Oberfräse mit einem Schaft-Durchmesser von 12 mm. Diese Kennwerte von Ring und Oberfräse sind für die Genauigkeit der Verbindung essenziell.
Sollten Sie auf Ihrer Oberfräse keinen 30 mm Kopierring haben, können Sie einen IGM-Kopierring FBG kaufen, den Sie mithilfe der universellen Reduktionshilfe FRB mit der handgeführten Oberfräse verbinden können. Ist alles fertig, können wir anfangen.
Produktion vom inneren Teil der Verbindung bei 90°
Schritt Nr.1: Platzieren von Anschlägen und IGM-Schablone auf der Arbeitsfläche
Die IGM-Frässchablone FKP wird mit drei walzenförmigen Anschlägen geliefert, die zur richtigen Positionierung der Schablone auf der Arbeitsfläche dienen. Zum Platzieren der Schablone auf der Zwischen-Arbeitsfläche ist es nötig, zwei Anschläge in die mit C gekennzeichneten Öffnungen zu geben, ein Anschlag kommt in die Öffnung, die die Tiefe der Arbeitsfläche bezeichnet. In unserem Fall ist es die Öffnung, die mit der Nummer 60 markiert ist. Jetzt platzieren wir die Schablone auf der Arbeitsfläche, und zwar so, dass die zwei in den C-Öffnungen platzierten Anschläge die vordere Postforming-Kante berühren. Ich arbeite mit einer Arbeitsfläche mit einer Tiefe von 60 cm.
Schritt Nr.2: Fräsen der Verbindung auf der Arbeitsfläche
Die platzierte IGM-Schablone wird auf der Arbeitsfläche mit Klemmen befestigt. Zur Befestigung empfehle ich hochwertige Klemmen mit großer Spannkraft, damit die Schablone auf der Arbeitsfläche nicht verrutscht. Stellen Sie vor dem Arbeitsanfang sicher, dass die Drehungen vom Werkzeug nicht in die Postforming-Kante gelangen und, dass die Vorderseite nicht ausbrechen kann. Wenn die Drehungen vom Werkzeug aus der Postforming-Kante auslaufen, muss die Arbeitsfläche mit der unteren Seite nach oben gedreht werden. Die Schablone wird auf der Arbeitsfläche von der oberen Postforming-Seite befestigt und dann können wir anfangen, die innere Verbindung zu fräsen. Auf der handgeführten Oberfräse stellen Sie die Umdrehungen auf 16 Tsd./Min. ein. Dann wird der innere Verbindungsteil gefräst. Die Arbeitsfläche mit einer Tiefe von 28 mm wird in drei Gängen gefräst, eine Arbeitsfläche mit einer Tiefe von 38 mm benötigt vier Gänge. Die Handoberfräse führen wir mit dem Kopierring entlang der entfernten Kante im Ausschnitt der Schablone. Denken Sie daran, dass die Oberfräse nur von einer Hälfe der Basis gestützt wird, die Verbindung muss darum schrittweise gefräst werden. Eine größere Abnahme bedeutet einen großen Werkzeugwiderstand und daher ein Risiko der Werkzeugbeschädigung.
Schritt Nr.3: Fräsen der Öffnungen für Verbindungsschrauben
Beim Fräsen vom inneren Teil der Verbindung werden die Klemmen und die IGM-Schablone gelockert, die Arbeitsfläche drehen wir mit der Unterseite nach oben, die Anschläge auf der Arbeitsfläche werden in die D-Öffnungen (für Verbindungsschrauben mit einer Länge von 120 mm oder 150 mm) platziert. Wenn Sie Verbindungsschrauben mit einer Länge von 65 mm verwenden, verwenden Sie die D-Öffnungen. Den dritten Anschlag setzen Sie in die B-Öffnung ein. Die Schablone platzieren Sie auf der Arbeitsfläche so, dass die Anschläge in den D-Öffnungen die gefrästen Kanten auf der inneren Seite der Verbindung berühren, der Anschlag in der B-Öffnung muss die hinteren Schnittseiten berühren. Die Schablone wird mit IGM-Klemmen befestigt. Für dasFräsen verwenden wir das Werkzeug und den Kopierring mit dem gleichen Durchschnitt wie beim Fräsen der eigentlichen Verbindung. Die Tiefe vom Fräsen wird nach der Höhe der Verbindungsschrauben eingestellt. Dann können wir schrittweise anfangen, die zwei Öffnungen für die Verbindungsschrauben zu fräsen. Nach dem Fräsen der Öffnungen werden die Klemmen gelockert, der innere Teil der Verbindung ist nun fertig.
Herstellung des äußeren Gelenkteils bei 90°
Schritt Nr.4: Anbringen von Anschlägen und IGM-Schablone auf der Arbeitsfläche
Jetzt nehmen wir die zweite Arbeitsfläche, die wir anschließen wollen. Der erste Teil der Verbindung wurde aus dem oberen Teil der Fläche gefräst, der zweite Teil der Verbindung wird dann logischerweise aus dem unteren Teil der Arbeitsfläche gefräst. Dafür drehen wir die Arbeitsfläche mit der Unterseite nach oben; für das Anbringen der IGM-Schablone auf der Arbeitsfläche müssen in die B-Öffnungen zwei Anschläge platziert werden, die den rechten Winkel der Nut in der Schablone definieren. Jetzt befestigen wir die IGM-Schablone auf der Arbeitsfläche so, dass die Anschläge die vordere Postforming-Kante berühren, die quer über die Arbeitsfläche gerichtet ist. Vor der Befestigung der Schablone mit den Klemmen müssen wir zuerst die Länge der Arbeitsfläche markieren, damit wir sie dann später nicht kürzen müssen. Die Länge wird wie folgt berechnet: saubere Flächenlänge nach der Zeichnung (Postforming-Kante der Zwischen-Arbeitsfläche – Küchenende) 300 mm + innerer Teil der Verbindung 2,3 cm – 0,9 cm (Verschiebung der Schnittkante zur kopierten Kante); der Endstrich wird sich dann 301,4 cm vom Rand entfernt. Der Strich bezeichnet den Rand vom Schablonen Ausschnitt, d. h. von der kopierten Seite. Die Schablone schieben Sie dann auf der Postforming-Seite bis zum Strich und befestigen Sie mit den Klemmen.
Schritt Nr.5: Fräsen der Verbindung der Arbeitsfläche
Stellen Sie vor dem Arbeitsanfang sicher, dass die Drehungen vom Werkzeug nicht in die Postforming-Kante gelangen und dass die Vorderseite nicht ausbrechen kann. Wenn die Drehungen vom Werkzeug aus der Postforming-Kante auslaufen, muss die Arbeitsfläche mit der unteren Seite nach oben gedreht werden. Die Schablone wird auf der Arbeitsfläche von der oberen Postforming-Seite befestigt und dann können wir anfangen, die innere Naht zu fräsen. Auf der handgeführten Oberfräse stellen Sie die Umdrehungen auf 16 Tsd./Min. ein. Dann wird der innere Teil der Verbindung gefräst. Die Arbeitsfläche mit einer Tiefe von 28 mm wird in drei Gängen gefräst, eine Arbeitsfläche mit einer Tiefe von 38 mm benötigt vier Gänge. Die Oberfräse führen wir mit dem Kopierring entlang der entfernten Kante im Ausschnitt der Schablone. Denken Sie daran, dass die Oberfräse nur von einer Hälfe der Basis gestützt wird, die Verbindung muss darum schrittweise gefräst werden. Eine größere Abnahme bedeutet einen großen Werkzeugwiderstand und daher ein Risiko der Werkzeugbeschädigung.
Schritt Nr.6: Fräsen der Öffnungen für Verbindungsschrauben
Beim Fräsen vom inneren Teil der Verbindung werden die Klemmen und die IGM-Schablone gelockert, die Arbeitsfläche drehen wir mit der Unterseite nach oben, die Anschläge auf der Arbeitsfläche werden in die D-Öffnungen (für Verbindungsschrauben mit einer Länge von 120 mm oder 150 mm) platziert. Wenn Sie Verbindungsschrauben mit einer Länge von 65 mm verwenden, verwenden Sie die D-Öffnungen. Den dritten Anschlag setzen Sie in die B-Öffnung ein, die Schablone platzieren Sie auf der Arbeitsfläche so, dass die Anschläge in den D-Öffnungen die gefrästen Kanten auf der äußeren Seite der Verbindung berühren. Der Anschlag in der B-Öffnung muss die hintere Kante der Arbeitsfläche berühren (Kante an der Wand). Die Schablone wird mit IGM-Klemmen befestigt. Für das Fräsen verwenden wir das Werkzeug und den Kopierring mit dem gleichen Durchschnitt wie beim Fräsen der eigentlichen Verbindung. Die Tiefe vom Fräsen wird nach der Höhe der Verbindungsschrauben eingestellt. Dann können wir schrittweise anfangen, die zwei Öffnungen für Verbindungsschrauben zu fräsen. Nach dem Fräsen der Öffnungen werden die Klemmen gelockert, der äußere Teil der Verbindung ist fertig.
Fertigstellung der Produktion und Verklebung der Verbindung bei 90°
Schritt Nr.7: Fräsen der Nuten für die Verbindungslamellen
Für einfaches Absetzen und Verleimen der Arbeitsfläche werden in die verfugte Kante drei Lamellen eingefräst, die die Arbeitsfläche gegenüber hochkant halten. Drehen Sie beide Arbeitsflächen mit der unteren Seite nach oben, vermessen Sie die Lamellenabstände und zeichnen Sie diese auf beiden Arbeitsflächen an. In der Oberfräse befestigen Sie den Nutfräser und die Höhe wird so eingestellt, dass die Nut ca. in der Hälfte der Tiefe der Arbeitsfläche gefräst werden kann. Die Tiefe der Nut wird vom Gegenlager gesichert. Nach dem Fräsen von beiden Nuten in beide Arbeitsflächen überprüfen Sie die Größe.
Schritt Nr.8: Entgraten der Kante nach dem Fräsen
Nach dem Fräsen der Verbindung werden die Späne in der Arbeitsfläche entfernt, dass sie beim Kleben und Zusammenziehen kein Hindernis darstellen. Darum werden sie mit einem Schleifpapier beseitigt, das wir auf der geraden Unterfläche verwenden. Achten Sie bitte darauf, dass Sie beim Schleifen der Kanten die Kunststoff-Oberfläche der Arbeitsfläche nicht abschleifen, da es dann das Absetzen der Verbindung beeinflussen würde. Die Genauigkeit der Verbindung ist sehr empfindlich, auch leichtes Abschleifen kann negative Folgen haben.
Schritt Nr.9: Überprüfung der Verbindung und verleimen
Für die sichere, feste und dichte Verbindung wird ein Dispersionsklebstoff mit einer Wasserundurchlässigkeit D4 verwendet, wir empfehlen Titebond III Ultimate und Silikon für den Sanitärbereich idealerweise in der Farbe der Arbeitsfläche. Der Dispersionsklebstoff wird in den unteren 2/3 der Naht eingetragen, Silikon kommt in die oberen 1/3 der Verbindung. Der Leim gewährleistet die Festigkeit der Verbindung, das Silikon dient für die Abdichtung. Vor dem Verleimen werden beide Arbeitsflächen bereinigt, dann geben Sie sie auf den Korpus der unteren Schränke und testen Sie alles ohne Leim aus. Ist alles in Ordnung, tragen Sie den Leim und Silikon auf und ziehen Sie sofort alles mit einer Schraubenklemme zusammen. Nach dem Zusammenziehen legen Sie die Arbeitsfläche sorgfältig auf den Korpus und an die Wand an und verbinden Sie sie sorgfältig mit den unteren Schränken.
Ist der Leim trocken, wurden die Arbeitsflächen unter einem Winkel von 90° vollständig verfugt. Die IGM-Schablone FK650 können wir weiterhin zu Produktion der Verbindung unter einem Winkel von 45°, zu Rundung der Ecken der Arbeitsfläche, Abschneiden unter einem Winkel von 45° oder Ausschneiden des Waschbeckens oder der Kochplatte verwenden. Die IGM-Schablone für Arbeitsflächen macht auch Ihre Arbeit zum Kinderspiel.